Plant-for-the-Planet: Ein Rückblick auf 2023

Plant-for-the-Planet: Ein Rückblick auf 2023
Zina

12.12.2023

Das Jahr 2023 wird nach den Prognosen des  EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus Climate Change Service als das heißeste seit 125.000 Jahren in die Geschichte eingehen. Grund genug, dieses Jahr mit einem Blick auf die positiven Entwicklungen unserer Pflanzprojekte zu beenden, mit denen sich unsere teilnehmenden Unternehmen gemeinsam mit uns und unseren Pflanzpartnern gegen die Bedrohung der Artenvielfalt und des Klimas stemmen.

Hier werfen wir einen Blick auf die grünen Meilensteine, welche die Arbeit von Plant-for-the-Planet und unser Pflanzprojekt in Yucata 2023 auszeichnen.

🌳 Baumpflanzungen: Ein weiteres Jahr des Wachstums

Im August startete auf der Yucatán-Halbinsel die diesjährige Pflanzsaison, um sich den Rhythmus des Regens vor Ort zunutze zu machen. Die Überlebenschancen der Setzlinge hängen nämlich davon ab, dass sie in den ersten Wochen nach der Pflanzung ausreichend Wasser aufnehmen können, um sich für die darauf folgende Trockenzeit zu stärken. Bis einschließlich Dezember setzt das Team in in Mexiko alles daran, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen und damit die verlorenen oder stark degradierten Waldökosysteme wiederherzustellen. Bisher wurden so in diesem Jahr über 1.600.000 Baumsämlinge in den Projektgebieten gepflanzt, und die Pflanzungen dauern in diesem Dezember noch an.

🤯 Entdeckung im Dschungel: Maya-Stadt

In einem der Schutzgebiete, welches Plant-for-the-Planet in Zusammenarbeit mit der Regierung in Mexiko schützt, haben Archäologen vor Kurzem Überreste einer verborgenen Maya-Stadt im tiefen Dschungel freigelegt. Die gefundenen Keramik-Artefakte stammen aus der Zeit 600-800 nach Beginn unserer Zeitrechnung, und bieten Einblicke in die Besiedlung und den historischen Kontext dieser Stadt. Über die Bemühungen zum Schutz des Regenwaldes und der biologischen Vielfalt, umfasst dieses Schutzgebiet nun auch einen bedeutsamen Teil der Menschheitsgeschichte, nämlich das kulturelle Erbe der Maya.

Mehr über die Ausgrabungsstätte Ocomtún

🎓 Jugendgipfel und Akademien: Bildung für die Klimakämpfer von morgen

Auch in diesem Jahr wurden zahlreiche Akademien im DACH-Raum organisiert, an denen Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren teilnehmen können. Gleichzeitig laufen die Akademie-Organisationen in Brasilien, Indien, Italien, Nigeria und anderen Ländern auf Hochtouren, mit dem Ziel, den nächsten Meilenstein von 100.000 BotschafterInnen für Klimagerechtigkeit zu erreichen. Zu Beginn des Jahres 2023 hatten insgesamt bereits über 95.000 Kinder in 75 Ländern die Plant-for-the-Planet Akademien besucht.

Der Youth Summit, eine internationale Jugendkonferenz, bringt jedes Jahr junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren aus über 20 Ländern zusammen. Das diesjährige Gipfeltreffen vom 4. bis 8. Oktober in Frankfurt am Main konzentrierte sich auf Herausforderungen und innovative Lösungen bei der Finanzierung einer klimagerechten Welt. Der Summit bietet Podiumsdiskussionen, Keynotes, Schulungen, interaktive Workshops und Möglichkeiten zur Vernetzung.

Die jährlich stattfindende Weltklimakonferenz (COP 28) der Vereinten Nationen stellt ein bedeutendes globales Forum dar, das Hoffnung auf die Bewältigung der Klimakrise schaffen soll. Auch dieses Mal wurde Plant-for-the-Planet durch eine internationale Jugenddelegation vertreten. Die Delegation setzte sich aus engagierten BotschafterInnen für Klimagerechtigkeit aus verschiedenen Regionen der Welt zusammen, darunter Lateinamerika, Zentralasien, Europa und Afrika. Ihr Ziel war es, die Verhandlungen bei der COP 28 zu beeinflussen und sich für mehr Klimagerechtigkeit in ihren Heimatländern einzusetzen.

💼 Über Bäume hinaus: Grüne Arbeitsplätze

Plant-for-the-Planet engagierte sich nicht nur im Baumpflanzen, sondern schuf auch grüne Arbeitsplätze durch ihre Projekte. Ihr Ansatz geht damit über die Wiederherstellung von Bäumen hinaus und betont die breiteren sozialen Vorteile der ökologischen Restauration. Die Forschungsinitiativen, die von einem engagierten Team von Renaturierungs-ÖkologInnen durchgeführt werden, sollen sicherstellen, dass die Restaurationsbemühungen nicht nur wirksam sind, sondern auch den historischen Treibern der Abholzung und den drängenden Umweltproblemen gerecht werden.
In diesem Video erzählen einige Teammitglieder von den wertvollen Auswirkungen, die das Pflanzen von Bäumen auf ihr Leben hat:

🔥 FireAlert App: Früherkennung von Waldbränden

Um Waldbrände früher zu erkennen und schneller zu bekämpfen, hat Plant-for-the-Planet außerdem die kostenlose FireAlert App herausgebracht. Die App nutzt NASA-Satellitendaten, um weltweit in Echtzeit auf Hitze-Anomalien hinzuweisen und zum Beispiel Behörden oder Renaturierungsorganisationen eine schnellere Reaktion zu ermöglichen. Mit mehr als 20 Ländern und einer Überwachungsfläche von über 850 Millionen Hektar (das ist größer als die Fläche Brasiliens) ist die App ein wertvolles Werkzeug im Kampf gegen die verheerenden Auswirkungen von Bränden. Bei der Nutzung kann angegeben werden, für welche Flächen man Warnungen über mögliche Brände direkt auf das Smartphone erhalten möchte (per SMS oder bald auch Whatsapp).

📚 Forschungsinitiativen im Balam-Kú Reservat

Um entscheidende Fragen zur Waldrenaturierung zu erforschen, hat Plant-for-the-Planet im Balam-Kú Regenwald Reservat in Mexiko ein Zentrum für angewandte Waldrenaturierungsforschung und Beratung ins Leben gerufen. Hier wird weiterhin daran gearbeitet, wertvolle wissenschaftliche Antworten zu Fragen von Renaturierungsinitiativen auf der ganzen Welt zu finden. Einige Beispiele der laufenden Forschung:

  • Optimierung der Bepflanzungsdichte: Ein Experiment mit 1,2 Millionen Setzlingen analysiert die optimale Pflanzdichte unter verschiedenen Bodenbedingungen über 30 Jahre.
  • Stickstoffbindende Arten: Untersuchungen zur Rolle stickstoffbindender Pflanzen bei der Überwindung von Stickstoffarmut im Boden.
  • Wiederherstellung des Waldbodenmikrobioms: Forschung zur Zugabe von Waldboden in Pflanzlöcher zur Erhöhung der Überlebensrate junger Bäume.
  • Wiederherstellung der funktionalen Diversität: Entwicklung optimaler Artenmischungen für widerstandsfähige Wälder.
  • Baumvielfalt in Sekundärwäldern: Forschung in tropischen Trockenwäldern zur Auswirkung menschlicher Landnutzung auf Baumvielfalt.
  • Experimentelle Baumschule: Eine Baumschule mit 200.000 Setzlingen ermöglicht Zucht und Experimente.

🍫 Die Gute Schokolade: Ein süßer Beitrag zum Klimaschutz

Neben den altbewährten Sorten (vertraut uns, wir haben sie ausgiebig getestet) Vollmilch und Bio-Vollmilch gibt es seit Herbst zusätzlich „Die Gute Schokolade” auch als Zartbitterversion zu kaufen. Dieses faire, bio-zertifizierte Produkt unterstützt seit Jahren nicht nur die Arbeit der Stiftung, sondern pflanzt auch Bäume gegen die Klimakrise. Der Kauf von fünf Tafeln entspricht der Pflanzung eines Baums. Die Gute Schokolade Zartbitter kann beispielsweise bei dm, Edeka, Rewe und auch im Shop von Plant-for-the-Planet erstanden werden. Seit Kurzem kommen übrigens alle drei Sorten in einer neuen Verpackung daher – also Augen offen halten!